Im Jahre 2009 wollte eine private Initiative von Natalie Vollmer, Dr. Justinus Maria Calleen und Hans Jörg Krames auch für die Kreisstadt das Projekt “Stolpersteine für Wittlich” ins Leben rufen. "Die 'Stolpersteine für Wittlich' sollten im umfassenden Sinne unter anderem an die Vertreibung und Ermordung der Juden, Zigeuner, politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas, Euthanasieopfer sowie an engagierte Christen erinnern", so Dr. Justinus Maria Calleen und Hans Jörg Krames in einer damaligen Pressemitteilung. Ferner bestand die Absicht, mit dem neuen Wittlicher Stolperstein-Projekt die konservative und seit Jahren sehr konventionell betriebene Gedenkarbeit der Kleinstadt Wittlich auf ein überregionales und zeitgenössisch aktualisiertes Niveau zu heben. Gleichzeitig wollte man das Wittlicher Stolperstein-Projekt in ein grenzüberschreitendes, europäisches „Netzwerk der Erinnerung“ integrieren.
Die Wittlicher Stolperstein-Aktion wurde aber von Anfang an von verschiedenen Wittlicher Kommunalpolitikern, der Sadtverwaltung, Privatpersonen und Gruppen massiv torpediert und umfassend behindert. Die Folge war, dass dieses für Wittlich so einmalige Kunst- sowie internationale Erinnerungs-Projekt in der hiesigen Kreisstadt nicht umgesetzt werden konnte. In einem aufklärerischen Erinnerungsgespräch werden die beiden Wittlicher Stolperstein-Initiatoren, Dr. Justinus Maria Calleen und Hans Jörg Krames, im Anschluss an den Vortrag von Dr. Schnitzler über die weit reichenden Schwierigkeiten, aber auch über die im Verborgenen stattgefundenen Eingriffe und politischen Hintergründe informieren, die schließlich in Wittlich zum Scheitern des großen Stolperstein-Projektes geführt haben.
Die Veranstaltung findet ab 11:00 Uhr im “Casino”, 54516 Wittlich, Friedrichstraße 4, statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit, im “Casino”-Restaurant ein Mittagessen einzunehmen.
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