Die Wittlicher Georg-Meistermann-Gesellschaft lädt zum eintrittsfreien Vortrag am Sonntag, dem 30. Juni 2013, 11 Uhr, zum Auftakt ihrer dritten Veranstaltungsreihe "Kontra-Punkte" in das „Casino“ Wittlich, 54516 Wittlich, Friedrichstraße 4, ein. Dr. Liane Wilhelmus, renommierte Georg-Meistermann-Spezialistin und ausgewiesene Kunsthistorikerin von der Universität Heidelberg, spricht zum Thema: „Kunst am Bau ist keine Anstecknadel am Revers“ – Zum Verhältnis von Glasmalerei und Architektur im Werk von Georg Meistermann.“
Das GMG-Vorstandsmitglied und Meistermann-Nachlassverwalter Dr. Justinus Maria Calleen wird in das Vortragsthema einführen und die Veranstaltung moderieren. Der Erste Vorsitzende Dr. Thomas Schnitzler wird nach der Begrüßung die Inhalte und Programmschwerpunkte der neuen, dreiteiligen Kunst- und Kultur-Staffel von der Georg-Meistermann-Gesellschaft vorstellen.
Monumentale Glasmalerei ist seit jeher eine architekturgebundene Kunst. Dieser architektonische Zusammenhang ging nach der Blütezeit der Glasmalerei im Mittelalter immer mehr verloren. Erst im 20. Jahrhundert wurden wieder enge Bezüge zwischen Architektur und Glasmalerei gesucht und schließlich auch in sehr innovativer Weise gefunden. Georg Meistermann nimmt hierbei national sowie auch international eine herausragende und wegweisende Rolle ein. Leidenschaftlich setzte er sich in seinen Reden und Veröffentlichungen, aber auch ganz konkret in seinen eigenen Werken für einen zu erneuernden Dialog zwischen Architektur und Monumentalkunst ein. Die enge Zusammenarbeit von Architekt und Künstler war für ihn von großer Wichtigkeit.
Der Vortrag fragt mit Hilfe von ausgewählten Einzelbeispielen nach den spezifischen Inhalten und verschiedenen Ebenen dieses gattungsübergreifenden Kunst-Dialoges. In vielschichtiger Weise sollen die besonderen künstlerischen Herausforderungen der Architekturgebundenheit vorgestellt werden. Die gestalterischen Fähigkeiten, sich einerseits mit der vorgegebenen Architektur auseinander zu setzen und andererseits ihr etwas Eigenes entgegen halten zu können, spiegeln sich unmittelbar in der formal-künstlerische Qualität der Glasfensterentwürfe wider. Nach dem von
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