Nach Dr. Rainer Zerbst, Kunstkritiker des Südwestfunks, zählt der inzwischen 74-jährige Domes zu den herausragenden Vertretern der süddeutschen Glas- und Monumentalkunst. Die abstrahierende Formensprache und das virtuose Spiel mit Licht, Farbe und Linien gehören zu den markanten Stilmerkmalen seiner unverwechselbaren, künstlerischen Handschrift. Neben künstlerischen Großprojekten im Bereich der Monumentalmalerei und der auftragsbezogenen sowie freien Glasmalerei beschäftigt er sich mit filigran „durchwebten“ Zeichnungen, linear betonten Druckgrafiken und der künstlerisch verfremdeten Schwarz-Weiß-Photographie. Darüber hinaus hat sich Domes als kritischer Denker und wortgewandter Analytiker einen hoch geschätzten Ruf erworben. Immer wieder nimmt er mit deutlichen Worten und vielfach diskutierten Kommentaren Stellung zum zeitgenössischen Geschehen von Kunst, Politik, Kirche und Gesellschaft.
Bereits mit 19 Jahren sammelte Domes auf der Glasfachschule Hadamar und später an der Staatlichen Werkschule Kassel seine ersten Erfahrungen mit gläsernen Werkstoffen. Die entscheidende künstlerische Ausbildung erhielt er an der Karlsruher Kunst-Akademie bei dem international berühmten Glas- und Ölmaler Prof. Georg Meistermann. 1967 verließ er als Meisterschüler die Meistermann-Klasse. Seitdem arbeitet er als freier Künstler. Über die Jahrzehnte hat er in ganz Deutschland – mit den unterschiedlichsten Materialien wie Glas, Stahl, Beton, Holz, Farben und elektrifizierten Neonröhren – viele monumentale Kunstprojekte im öffentlichen Raum realisiert. Dazu kommen seine zahlreichen Ausstellungen in angesehenen Museen, Galerien und Sammlungen. Für sein Werk wurden ihm zahlreiche Preise und Ehrungen zuteil. So unter anderem 1978 der Staatspreis Rheinland-Pfalz für Kunst und Architektur im Zusammenhang mit der Gestaltung der Fußgängerzone der Universität Trier.
Im Anschluss an die Diskussionsveranstaltung wird den Gästen vom Wittlicher “Casino“-Restaurant ein gemeinsames Mittagessen à la Carte angeboten. Zu diesem geselligen Beisammensein lädt der Vorstand der Georg-Meistermann-Gesellschaft alle Veranstaltungsbesucher sehr herzlich ein.
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